soundcheck 14
30. Mai 2007
Das Schicksal will's, ich darf nicht lieben
Das Liedschaffen des Spohrschülers Norbert Burgmüller
Lieder von Norbert Burgmüller, Franz Schubert, Robert Schumann und Louis Spohr und
Norbert Burgmüller, Duo Es-Dur für Klarinette und Klavier op. 15
Franz Schubert, Der Hirt auf dem Felsen für Singstimme, Klarinette und Klavier D 965
Stefan Hülsermann - Klarinette
Stepahn Bowing - Tenor
Ernst Ückermann - Klavier
Mit einem Essay von Prof. Dr. Frauke Heß
„Ich war auf Menschen nicht vorbereitet, glaubte nur an Musik, war dann zu dumm, und bin jetzt zu eigensinnig oder vielleicht auch zu stolz, um mich in das Wesen der Menschen hineinzufinden.“
So zieht der Komponist Norbert Burgmüller 1836 die bittere Bilanz seines 26-jährigen Lebens. Wenig später stirbt er einen mysteriösen Tod in einem Aachener Heilbad. Dem Sarg des „rheinischen Schubert“, wie er gelegentlich genannt wurde, folgt halb Düsseldorf, Felix Mendelssohn-Bartholdy widmet ihm einen Trauermarsch, Robert Schumann beklagt den Tod eines „Feldherrentalents“ und Johannes Brahms lobt seine Werke noch Jahrzehnte später in den höchsten Tönen. Dennoch ist dieser wohl genialste Spohrschüler, der von 1826 bis 1830 in Kassel weilte, weitgehend in Vergessenheit geraten. Das Konzert stellt ihn in kammermusikalischen Pretiosen vor und dem berühmtesten Liedkomponisten seiner Zeit an die Seite – wie dies schon Robert Schumann tat.