Auf verwachsenem Pfade Eine Spurensuche

soundcheck 46
26. Juni 2012


Auf verwachsenem Pfade
Eine Spurensuche

Leos Janacek, Auf verwachsenem Pfade

Mirjana Petercol – Akkordeon
Hellmuth Vivell – Klavier

Mit einem Essay von Ulrich Holbein
Der Schwalm-Eder-Kreis, unweit von Kassel, verbrät oder verbraucht just 240 Millionen Euro für Straßenausbau, zuungunsten eventueller letzter verwachsener Pfade. Ulrich Holbein, eher Öko-Dandy als Naturbursche, ursprünglich wohnhaft und aufgewachsen in Kassel, hat sich als letzter, betont führerscheinloser Idylliker abgeseilt ins nordhessische Knüllgebirge und zeigt uns diesmal die z.B. von Pestwurz verwachsenen Pfade, die als Ho-Chi-Minh-Weg zu seiner Knüll-Idylle führen. Er stellt in Bildern und Worten seine grüne Vita bucolica vor, seine Industriekritik, sein Leiden an der Autogesellschaft, seine Rückzugstendenzen in möglichst unverschandelte Natur, seine rührselige Beziehung zur Landschaftsfotografie und zum sog. Zerrwanst, also zum väterlichen Akkordeon seiner Kindheit, nicht ohne Querbezüge zu Käuzchen, tschechischer Musik, verwehenden Blättern und Leben auf dem Lande.